Andere Blattwespenarten (Rosenblattwespen, Kieferngspinstblattwespen, Kirschblattwespen, Kohlrübenblattwespen u.ä.) gelten als Schädlinge. Fast immer sind es jedoch die Larven (Afterraupen) dieser Blattwespen, die die Schäden anrichten. Sie erreichen Größen bis zu einem Zentimeter und haben acht Beinpaare. Im Gegensatz zu ihren „Eltern“ sind sie farblich markanter, d.h. je nach Art gelblich-grün, rot, schwarz oder mehrfarbig. Vom Aussehen her sind sie Schmetterlingslarven sehr ähnlich. Auf dem Nahrungszettel der häufig zu mehreren auftretenden Larven stehen neben den Blättern etlicher verschiedener Laubbäume auch die von Sträuchern und krautigen Pflanzen. Ihr Fressverhalten ist unterschiedlich und abhängig von der Art (→Auftreten). Gut erkennen kann man sie an ihrer S-förmigen Schreckhaltung bei Störungen.
Auftreten:
Bevorzugt halten sich die schädlichen Larven an den Unterseiten der Blätter auf, egal ob sich die Pflanzen im Garten, auf der Terrasse, im Haus oder in der Natur befinden. Dabei „lieben“ sie je nach Art u.a. Blumen wie Rosen und Geranien, Obst wie Kirschen und Stachelbeeren, Gemüse (Kohl) sowie Sträucher (Berberitze) und Laubbäume. Ein unterschiedliches Fressverhalten ist dabei festzustellen. Häufig ist es (von den Blatträndern ausgehend) der Fensterfraß (das gesamte Blatt bis auf die mittlere Hautschicht wird abgenagt), manchmal sind es allerdings auch andere Fressarten (Lochfraß, Randfraß, Kahlfraß, Minierfraß) die praktiziert werden.Vermehrung von Blattwespen:
Grundlage der Vermehrung ist entweder die sexuelle Vereinigung zwischen Männchen und Weibchen oder die sog. Jungfernzeugung. Während ihrer Hauptflugzeit zwischen Juni bis August legen die Weibchen bis zu 100 Eier auf den Blättern der Wirtspflanzen ab. Aus diesen entwickeln sich innerhalb von zwei Wochen die Larven, die je nach Art und Menge die Blätter mehr oder weniger stark und schnell schädigen (→Auftreten). Die Blattwespenart spielt auch eine Rolle bei der Häufigkeit der Larvenproduktion.Bei günstigen, d.h. in erster Linie warmen Temperaturen können sich innerhalb eines Jahres mehrere (bis zu 5) Larvengenerationen entwickeln. Die Larven überwintern in einem Kokon, in dem die Verpuppung stattfindet, im Boden. Erst im Frühjahr (Anfang Mai) beginnt der Schlupf der ersten Wespengeneration, 14 Tage später die Eiablage, dann der Blattfraß als Raupe bis hin zur Verpuppung im Erdreich. Bei der zweiten bis max. fünften Larvengeneration ist der Ablauf genauso. Sind die äußeren Bedingungen (Witterung usw.) nicht optimal und/oder gibt es sehr kalte Winter, wird meist nur eine Generation pro Jahr gebildet. Bis zu sechs Jahre können die verpuppten Larven in der Erde überdauern.